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1 Jahr Digitalisierung – Quo Vadis?

„Digitalfotografie wird den analogen Film nicht verdrängen.“

George M. Fisher, CEO von Kodak im Jahr 1997

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Ja, die Digitalisierung ist in aller Munde. Schon lange. Wie wir seit Angela Merkels Spruch wissen, ist die moderne Welt in Deutschland aber eher als „Neuland“ zu bezeichnen.
So auch in der Pflegebranche. Während andere Bereiche bereits seit längerer Zeit den Bits und Bytes fröhnen, schrieben wir unsere Pflegetouren und -einsätze fröhlich weiter auf geduldiges Papier.

Schluß damit! Auch hier hält nun seit geraumer Zeit die elektronische Neuzeit Einzug.
Seit Beginn des letzten Jahres hat unser kleines, gemütliches Pflegeteam in einem kurzweiligen Prozess auf die digitale Leistungs- und Zeiterfassung umgestellt.
iPads für alle Touren wurden angeschafft, Software eingekauft, Mitarbeiter wurden geschult, die vorhandene Infrastruktur sowie die Handlungsstränge im Pflegeteam komplett auf die neuen Abläufe eingestellt.

Es hat sich gelohnt: Die Mitarbeiter kamen sehr schnell mit der Materie zurecht! Die Software humpelte anfänglich zwar ein wenig, durch die mehr als perfekte Teamarbeit, den Zusammenhalt und die Offenheit aller gegenüber Neuem konnte dies allerdings sehr gut und schnell ausgeglichen werden.
Inzwischen werden die Arbeitszeiten digital erfasst, die Dienste, Touren und Einsätze der Mitarbeiter werden im Pad festgehalten und digital ausgewertet. Daran anschliessend wird auch die Abrechnung digital ausgeführt. Selbst die Unterschriften der Patienten für die erbachten Leistungen werden digital eingeholt.
Und: Es funktioniert! Schöne neue Welt… Und doch gibt es immer wieder mal auch Momente, in welchen man sich die gute, alte Zeit zurückwünscht…. z.B. wenn der PC mal wieder nicht das macht was man möchte, und sich dann doch Mühe geben muss dem Computer danach wieder zu vertrauen. Früher hatte man das auf Papier, und somit doch irgendwie „greifbarer“. Ist auf dem Rechner etwas gelöscht, ist es weg.

Trotzdem: Es ist der Lauf der Zeit, wir gehen den Weg gerne mit. Stehenbleiben ist auch für uns keine Option, wenn man bedenkt dass die Digitalisierung künftig über alle Beteiligten in der Branche hinweg ausgeweitet werden soll. Nicht erst seit kürzlich der Gesundheitsminister Karl Lauterbach verkündete die Digitalisierung in der Pflegebranche deutlich zu beschleunigen, nein, schon in diesem Jahr steht, schon längst durchgeplant, der Einstieg in die Telematikinfrastruktur an. Ärzte, Kliniken, Apotheken und die Pflegeeinrichtungen sollen miteinander digital vernetzt werden.
Das Ausstellen von Verordnungen, Rezepten und auch die Kommunikation miteinander soll über verschlüsselte, sichere Wege untereinander funktionieren. Wir sind gespannt!

Gleichzeitig sind wir noch von weiteren Digitalisierungsbereichen betroffen, wie z.B. die kürzlich eingeführte eAU (elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung), oder das Anlegen von lebenslangen Beschäftigtennummern (LBNR) aller Mitarbeiter für das Beschäftigtenverzeichnis in der Ambulanten Pflege (BeVaP).

Ach ja: Die Digitalfotografie hat sich übrigens durchgesetzt 🙂